Die Jugend-Politik-Dialoge Niedersachsen bringen junge Menschen aus allen Ecken Niedersachsens mit Politiker*innen in Austausch & Diskussion über ihre Anliegen, Wünsche & Forderungen

Leichte Sprache

Jugend-Politik-Dialoge Niedersachsen

Die Jugend-Politik-Dialoge bringen junge Menschen aus Niedersachsen mit Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung ins Gespräch. Im Rahmen des Projekts haben sie sowohl die Möglichkeit ihre eigenen Anliegen zu vertreten als auch die Gelegenheit, Einblicke in politische Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse zu erhalten. Gemeinsam wollen wir Jugendliche für Politik und Politik für Jugendliche begeistern!

Das Projekt

In ca. 20 Dialoggruppen in ganz Niedersachsen werden die Dialoge inhaltlich vorbereitet und gestaltet. Ausgehend von den eigenen Lebenswelten erarbeiten die Jugendlichen Themen, über die sie mit Entscheidungsträger*innen sprechen möchten. Sie bereiten diese inhaltlich so auf, dass sie eigene Wünsche, Ideen oder Bedarfe selbstbewusst vertreten können.

Dialoge müssen keine öffentlichen Podiumsdiskussionen sein. Ob beim Stadtteilspaziergang, einer gemeinsamen Kochaktion oder im politisches Speed-Dating – es geht darum, ins Gespräch zu kommen! Je nach Gruppe, Ort und Thema sind der Wahl der Formate und Methoden keine Grenzen gesetzt.

Die Beteiligten

Das Projekt richtet sich an junge Menschen

  • mit und ohne Behinderung
  • aus ländlichen und städtisch geprägten Regionen
  • mit und ohne Migrationsgeschichte oderFluchterfahrung
  • mit heterosexuellen und LSBTI* Identitäten
  • mit unterschiedlichen Bildungshintergründen

an unterschiedlichen Standorten in Niedersachsen, die sich als Expert*innen in eigener Sache für gesellschaftspolitische Themen oder spezifische Interessen der Gruppe vor Ort einsetzen wollen.

Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung, die mehr über jugendliche Lebenswelten und Bedürfnisse erfahren, und ihnen Einblick in politische Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten geben wollen. Sie können jungen Menschen motivieren, an der Politikgestaltung auf unterschiedlichen politischen Ebenen mitzuwirken.

Projektpartner aus der Jugend-, Gemeinwesenund Bildungsarbeit, die die Dialoggruppen inhaltlich, methodisch und organisatorisch unterstützen sowie die Jugend-Politik-Dialoge begleiten und dokumentieren.

Hintergrund

Junge Menschen sind politisch interessiert, wollen sich gesellschaftlich einbringen und die Zukunft mitgestalten. Gleichzeitig zeigen sie sich gegenüber Politiker*innen, Parteien und Parlamenten anhalten skeptisch (vgl. BMFSF 2017J: 15. Kinder- und Jugendbericht). Verständlich wird dies vor dem Hintergrund, dass ihre Altersgruppe in politischen Gremien kaum repräsentiert wird und somit ihre Themen, Interessen und Bedarfe in politischen Diskurse selten Raum finden. Dies gilt insbesondere für junge Menschen, deren Teilhabechancen z.B. durch soziale und ökonomische Benachteiligungen, Bildungsbenachteiligung, körperliche oder geistige Beeinträchtigungen oder die Herkunft negativ beeinflusst sind. Aufgrund ihres vergleichsweise geringem gesellschaftlichen und politischen Engagements, wird ihnen ein Desinteresse an politischen Themen unterstellt und dabei übersehen, dass für sie in der Regel geeignete Zugänge, Räume, Informationen und insbesondere Gegenüber fehlen, die sich für ihre Probleme, Sichtweisen und Ideen interessieren.

Jugend-Politik-Dialoge Nds.

Ein Projekt für Jugendliche.

Die Jugendlichen sollen mit Politiker*innen reden.

Sie dürfen eigene Ideen entwickeln und Fragen stellen.

Grußwort der Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta

Sehr geehrte Bürger*innen,

unsere parlamentarische Demokratie lebt davon, dass sich Menschen einbringen und für ihre Anliegen streiten – sei es im Gemeinderat, einem Verein oder einer Bürgerinitiative. Nur dann herrscht ein lebhaftes Wechselspiel zwischen demokratischen Institutionen und Gesellschaft. Dafür müssen bestimmte Bedingungen vorliegen: Wissen über politische Abläufe und Anlaufstellen ist nötig und es bedarf Mut und Zuversicht.

Diese Voraussetzungen für eine wirkmächtige Beteiligung aller zu schaffen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sprachliche Barrieren, individuelle Beeinträchtigungen oder Erfahrungen mit Rassismus dürfen Partizipationsmöglichkeiten nicht beschneiden. Und doch tun sie es. Das Projekt „Jugend-Politik-Dialoge Niedersachsen“ setzt genau hier an und bietet lebensnahe Erfahrungen der politischen Selbstwirksamkeit für alle.

Das ist ein unschätzbarer Wert für eine lebendige Demokratie.


Dr. Gabriele Andretta

Präsidentin des Niedersächsischen Landtages